Erneuter Shutdown in den USA zunächst abgewendet

Mit einem Minimalkompromiss konnten Demokraten und Republikaner zumindest die erneut drohende Eskalation um den US-Haushaltsstreit vorübergehend abwenden.

Neues Budget soll für zwei Jahre gelten

Überraschend ist es den Führungen der Demokraten und der Republikaner gelungen, sich auf einen Kompromiss zum US-Haushalt zu einigen. Das Budget soll für zwei Jahre gelten, das Sparprogramm "Sequester" wird um 65 Milliarden US-Dollar gelockert, so dass Kürzungen in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar bis 2015 übrig bleiben. Beim Militär soll es keine Abstriche geben, allerdings sollen auch die Steuern nicht erhöht werden. Die großen Streitthemen, wie zum Beispiel die Reformen der Steuer- und Sozialsysteme, wurden bewusst ausgeklammert, um mit diesem Minimalkompromiss zumindest die nächste Deadline im Januar einzuhalten. Die Änderung der aktuellen Staatsschuldengrenze, die wahrscheinlich am 7. Februar 2014 erreicht sein wird, steht ebenfalls noch zur Diskussion.

Aktuelle Arbeitsmarktdaten - Aufwind in Sicht?

Im Zusammenhang mit den kürzlich veröffentlichten Daten zur Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt sollte der Kompromiss optimistisch stimmen, allerdings waren die Reaktionen an der Börse bisher eher verhalten. Ein genauer Blick in die Zahlen zum Arbeitsmarkt zeigt nämlich, dass die positiv erscheinende Arbeitslosenquote von rund 7 Prozent durchaus zu relativieren ist. Die Erwerbstätigenquote sank nämlich von 64,3 Prozent im Jahr 2000 auf aktuell 58,6 Prozent. Mit rund 12 Millionen Menschen fallen so viele Arbeitsfähige aus der Statistik, wie das noch nie der Fall war. Der Grund: Sie sind beruflich inaktiv und somit nicht erfasst. Es bleibt also spannend um die größte Volkswirtschaft der Welt, zumal in der nächsten Woche eine richtungsweisende Entscheidung der FED erwartet wird. 

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