UBS: weitere Devisenhändler suspendiert

Die Schweizer Bank UBS zieht personelle Konsequenzen aus den behördlichen Ermittlungen, in die sie wegen des Verdachts auf Devisenkursmanipulationen geraten war. Nun wurden weitere Händler suspendiert oder beurlaubt.

Manipulationen der Referenzkurse am Devisenmarkt

Bereits Ende 2013 trennten sich die unter Verdacht der Devisen-Manipulation geratenen Geldinstitute Deutsche Bank, Barclays, Citigroup und UBS von einer ganzen Reihe von Händlern, deren Chatprotokolle im Zuge der Ermittlungen überprüft worden waren. Dort fanden Absprachen zu Kunden und in deren Auftrag getätigten Geschäften statt, um auf der Grundlage dieser Erkenntnisse Transaktionen auf eigene Rechnung zu platzieren. Der Kundengewinn stand dabei weniger im Mittelpunkt. Wie die Ermittlungen in Großbritannien, Hongkong und der Schweiz schon im letzten Dezember belegten, wurden wichtige Referenzkurse durch die Absprachen zwischen den Händlern beeinflusst.

Edelmetallgeschäft ebenfalls involviert

Nun hat die UBS zwei Händler in Zürich, drei in New York und einen in Singapur entweder suspendiert oder in den bezahlten Urlaub geschickt. Der Verlauf der weiteren Untersuchungen soll zunächst abgewartet werden. Das Bankhaus selbst hatte wegen der Vorwürfe eine interne Untersuchung veranlasst, die sich allerdings nicht nur auf den Devisen- sondern insbesondere auch auf den Edelmetall-Markt beziehen soll. Die Brisanz dieser möglichen Manipulationen ist so enorm, da der Devisenmarkt eine extrem hohe Liquidität aufweist. Mit rund 5,3 Billionen US-Dollar an täglichem Volumen handelt es sich um den größten Markt überhaupt, der auf der anderen Seite am wenigsten reguliert ist. Nach einer ganzen Folge von Manipulations Skandalen, zu denen teilweise noch Untersuchungen laufen, folgt nun ein weiteres Kapitel, das das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen kann. 

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