Shutdown Tag 1 - Börsen bleiben gelassen

Angesichts der direkten Kosten und indirekten Folgen, die der Haushaltsnotstand in den USA verursacht, blieben die Börsen am ersten Tag des Shutdown gelassen. Die Verhandlungen im Kongress gehen weiter.

Börsen insgesamt unbeeindruckt

Der US-Dollar als internationale Leitwährung gab am vergangenen Börsentag im Verhältnis zum Euro zwar nach, konnte sich aber wieder fangen und kostete 0,7378 Euro am gestrigen Abend. Bei den wichtigen Rohstoffen Gold und Rohöl war noch keine Auswirkung zu spüren. Die großen Aktien Indizes dagegen legten gut zu und ließen sich somit vom Haushaltsnotstand in den USA überhaupt nicht beeindrucken, denn die Zahlen der US-Wirtschaft für September waren sehr gut ausgefallen. Das US-Arbeitsministerium hat zwar die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten während des Shutdown verweigert, aber der Konjunkturindex war auf 56,2 Zähler im Vergleich zu 55,7 im August gestiegen.

Fragwürdige Verhandlungstaktik

Zunächst scheint sich also der Optimismus durchgesetzt zu haben, dass die Verhandlungen im US-Kongress schnell zu einer Einigung führen. Allerdings stellt sich die Frage, ob die von den Republikanern vorgeschlagenen Entscheidungen über Einzeletats angesichts der direkten Kosten des Haushaltsnotstands, die von Experten auf mehrere Hundert Millionen US-Dollar pro Tag veranschlagt werden, der massiven Verantwortung auch nur ansatzweise gerecht werden. Der US-Präsident kündigte bereits sein Veto an und verurteilte den ideologischen Kreuzzug gegen die von ihm initiierte Gesundheitsreform "Obamacare". Die Kosten dafür scheinen angesichts der aktuellen finanziellen Ausfälle wirklich nicht der Grund für die Blockadehaltung der Republikaner zu sein. Der Verhandlungsdruck wächst nun täglich, da die gesetzlich vereinbarte Schuldenobergrenze wahrscheinlich am 17. Oktober erreicht sein wird - und damit die Zahlungsunfähigkeit droht.

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