Schweizer Arbeitsmarkt wird zunehmend unattraktiver

Im internationalen Vergleich hat der Arbeitsmarkt der Schweiz starke Einbussen im Bereich der Attraktivität zu verzeichnen. Für Schweizer Unternehmen wird es somit zunehmend schwieriger, ausländische Fachkräfte anzuwerben.

Die Einbussen lassen sich deutlich anhand der Zuwanderungszahlen messen.
Zu Anfang des Jahres 2016 war die Zahl der Zuwanderung bereits deutlich unter den Erwartungen geblieben, die Zahlen des zweiten Quartals 2016 werden demnächst veröffentlicht. Ein Trend ist allerdings bereits absehbar. Besonders für südeuropäische Menschen ist die Schweiz nach wie vor als Einwanderungsland attraktiv, jedoch ist die Zahl der deutschen und nordeuropäischen Zuwanderer bereits seit Jahren rückläufig.
Anhand dieser Tatsache lässt sich ableiten, dass der Schweizer Arbeitsmarkt unattraktiver sein muss als der deutsche oder nordeuropäische Arbeitsmarkt. Schweizer Unternehmen bekommen diesen Umstand deutlich zu spüren, da die Recruiting -Massnahmen für Top-Positionen in den Unternehmen merklich schwieriger geworden ist. Obgleich deutsche Top-Kräfte immer noch sehr stark in der Schweizer Unternehmenslandschaft vertreten sind, so kann dieser Trend im Hinblick auf die Zukunft Sorgen bereiten. Wer nunmehr von Panikmache spricht, der sollte sich einmal die Entwicklung deutlicher betrachten.

Ein Grund für diese Entwicklung könnte die Masseneinwanderungsinitiative sein.
Auf der Grundlage des "Schilling-Reports" wurde festgestellt, dass bereits im Jahr 2009 der Höhepunkt der deutschen Geschäftsleitungsmitglieder erreicht wurde. Seit dem Jahr 2011 bis zum Zeitraum 2015 wurden jedoch erheblich weniger Zu- als Abgänge verzeichnet. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend in absehbarer Zeit keine Wendung erfahren wird. Der nordeuropäische Arbeitsmarkt gestaltet sich somit im Vergleich zum Schweizer Arbeitsmarkt erheblich attraktiver, so dass die deutschen und nordeuropäischen Führungskräfte ohne entsprechende Gegenmassnahmen von Schweizer Seite aus zukünftig eine absolute Mangelware darstellen werden.

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