Schwache US-Banken - Indikator für neue Krise?

Vor rund sechs Jahren ging der KBW Bank Index stark zurück und deutete bereits auf die kommenden Turbulenzen hin. Im April und Mai dieses Jahres war wiederum ein Rückgang zu verzeichnen - mit welchen Konsequenzen ist also zu rechnen?

Schwache US-Banken - Ursachenforschung

Der KBW Bank Index, der die Kurse der großen US-Banken abbildet, deutete mit seiner Abwärtsbewegung bereits im Februar 2007 darauf hin, dass sich die gesamte Situation in diesem Sektor verschlechtern würde. Der S&P500 folgte ihm zeitlich verzögert und markierte zunächst im Oktober 2007 ein Hoch, um dann einzubrechen. Nun zeigte der KBW Index bei einem sich seitwärts bewegenden S&P500 im April und Mai 2014 wieder einen deutlichen Rückgang - und sorgte für einige Verunsicherung unter den Investoren. Allerdings ist die aktuelle Situation im Kotext zu betrachten: Die Bankgeschäfte sind um rund 20 Prozent zurückgegangen.

FED-Maßnahmen zeigen Wirkung

Ein Indikator für die schwächelnde US-Konjunktur sind die zurückgehenden Anleihe-Zinsen, die sich natürlich auch auf die Bankgeschäfte auswirken: Die Marge ist deutlich gesunken. Darüber hinaus sehen Investoren im Moment keine Notwendigkeit, wegen der fehlenden Volatilität an den Aktien-, Rohstoff- und Devisen-Märkten aktiv zu werden - zum Leidwesen der großen US-Banken. Eine größere Korrektur, etwa über zehn Prozent, hat es seit 2012 nicht gegeben, so hat sich auch der KBW Bank Index wieder erholt. Das Wissen um den Rettungsanker FED, die im Bedarfsfall das Anleihe-Kaufprogramm wieder ausdehnen wird, täuscht zunächst noch über die gravierende Schwäche der US-Wirtschaft hinweg. Wie lange der schuldenbasierte Aufwärtstrend sich jedoch halten kann, das ist eine Frage, die offensichtlich vertagt wurde. 

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