Schottland hat gewählt - Großbritannien atmet auf

Es war zwar knapp, aber doch eindeutig: Schottland wird Teil Großbritanniens bleiben. Die Börse reagierten schon in der Nacht, als die ersten Auszählungen vorlagen.

Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands gescheitert

Das mit Spannung erwartete Referendum in Schottland, das über das weitere Schicksal des Landes entscheiden sollte, ist ausgezählt und entschieden. Sowohl die EU als auch Großbritannien selbst können erleichtert aufatmen, es wird keine großen Verwerfungen geben, Schottland gehört weiterhin zum Vereinigten Königreich. Inwieweit Cameron die im Wahlkampf gemachten Versprechen einhalten wird, bleibt allerdings abzuwarten. Schon mit den Ergebnissen aus den ersten Wahlbezirken, die sukzessive im Laufe der frühen Morgenstunden bekannt gegeben wurden, holte das Britische Pfund enorm auf, nachdem es in den letzten Tagen von der Ungewissheit und der Verunsicherung der Anleger betroffen war.

Weitere Unabhängigkeitsbestrebungen in Europa

Allerdings wird Europa sich in der nächsten Zeit mit weiteren Regionen auseinandersetzen müssen, die ihrerseits auf eine Unabhängigkeit hin arbeiten. Im November ist für Katalonien ein Referendum vorgesehen, einen ersten Vorgeschmack konnte die spanische Regierung am 300. Nationalfeiertag der autonomen Gemeinschaft erhalten, denn rund 1,8 Millionen demonstrierten für ihr Land. Wo auch immer die Ursachen für diese der Europäischen Gemeinschaft entgegen wirkenden Bewegungen liegen mögen, sie machen die ohnehin angespannte wirtschaftliche Situation im Euro-Raum nicht einfacher. Nicht zuletzt die Russland-Sanktionen schlagen kräftig zurück und bedrohen das schwache Wirtschaftswachstum zusätzlich. Die Schuldensituation verschärft sich ebenfalls, denn mit Italien und Frankreich stemmen sich zwei große Volkswirtschaften gegen die straffe Sparpolitik, die bislang als Erfolgsrezept für eine stabile Konjunktur galt. Europa ist in Bewegung - die Richtung wird sich zeigen.

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