Die Reise in die Golfregion von Bundespräsident Maurer

Der Schweizer Bundespräsident Maurer ist wieder in die Heimat zurückgekehrt. Seine umstrittene Reise in die Golfregion, die jedoch durchaus Zwecke erfüllt hat, ist somit beendet. Die Reise war aus dem Grund so umstritten, da in der Golfregion Verwicklungen in den Jemen-Krieg zu beobachten waren. Dies war jedoch einer der Gründe, warum Ueli Maurer überhaupt dort hin gereist ist.

Die Fragen in Bezug auf die Demokratie sowie Rechtsaatlichkeit und die Menschenrechte standen dementsprechend ebenso auf der Agende des Bundespräsidenten wie der Spatenstich für den Schweizer Expo-Messestand. Maurer traf sich dabei in der Golfregion in Riad mit dem König bin Abd al-Aziz Als Saud sowie dem Kronprinzen Salam Al Saud. Auch der Kulturminister bin Fahrhan Al Saud zählte zu den Gesprächspartnern des Schweizer Bundespräsidenten.

Ein unangenehmes Thema bei den Gesprächen war auch der Fall Khashoggi, der international für sehr grosses Aufsehen gesorgt hatte. Menschenrechtsverletzungen in Saudiarabien sowie die Rolle von bin Salman in dem Mordfall wurden dementsprechend auf den Tisch gebracht. Bin Salman spielte durchaus eine entscheidende Rolle. Er stritt den Vorwurf, die Tötung von Khashoggi beauftragt zu haben, zwar vehement ab aber übernahm auch gleichzeitig die Verantwortung für den Fall.

Im Auftrag der Schweiz führte der Bundespräsident bilaterale Gespräche über eine Weiterentwicklung der vorherrschenden gegenseitigen Beziehungen und über zukünftige Projekte im Finanzsegment. Auf dem Kongress, welcher von "Future Investment" abgehalten wurde, war Maurer einer der Eröffnungsredner. Bei all diesen Themen waren jedoch auch angenehme Aktivitäten bei der Reise dabei.

In Begleitung einer saudischen Legende im Frauen-Basketball, Lina Almaeena, besuchte Maurer auch ein Trainingsspiel einer Frauen-Basketballmannschaft. Dies war sozusagen der krönende Abschluss der umstrittenen Reise. Der Schweizer Bundespräsident vergass auch nicht, sich artig für die ihm entgegengebrachte Gastfreundschaft zu bedanken. Er lud die Frauen-Basketballmannschaft zu einem Trainingslager ins heimische Magglingen ein.

Ob das Ziel der Reise, die bilaterale Zusammenarbeit zu stärken, wirklich gelungen ist wird letztlich die Zukunft zeigen müssen. Sehr intensive Diskussionen über die Themen Finanzen und Wirtschaft wurden geführt und auch die künftige effektivere Umsetzung von dem Freihandelsabkommen zwischen dem Golfkooperationsrat, kurz GCCC, und der EFTA (Europäische Freihandelsassoziation) wurde ausgiebig besprochen. Der (Basket)-Ball liegt jedoch nunmehr bei den jeweiligen Staaten, diesem Gedankenaustausch Taten folgen zu lassen.

« Zurück zu den News