Physisches Gold im Fokus behalten

Die internationalen Münzprägeanstalten haben ihre Kapazitäten erhöht und können die steigende Nachfrage trotzdem nicht ausreichend bedienen. Zeichnet sich bereits eine Trendwende ab?

Prägeanstalten am Limit

Wie die Meldungen der Münzprägeanstalten der USA und Australiens bestätigen, ist die Produktionskapazität für Goldmünzen erheblich erweitert worden, da der Absatz sich deutlich
erhöht hat. So verzeichnete die US-Prägeanstalt im Januar einen Zuwachs um 63 Prozent im Vergleich zum Vormonat, es wurden rund 2,85 Tonnen des Edelmetalls umgesetzt. Im australischen Perth ist für 2013 ein Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet worden, wobei die Tendenz weiter nach oben zeigt. Aus Österreich ist zu lesen, dass selbst mit zusätzlichen Arbeitskräften und Überstunden die stark steigende Nachfrage nach physischem Gold nicht zufriedenstellend gedeckt werden kann.

Ursachenforschung: Aktienmarkt und wachsender Bedarf in China

Die chinesische Nachfrage nach physischem Gold ist ungebrochen stark. Beispielsweise eröffnete das in Hongkong ansässige Unternehmen Malca-Amit Global in Shanghai ein riesiges Goldlager, das rund 2.000 Tonnen fassen soll. Zum Vergleich: Die geschätzte Nachfrage Chinas im gesamten Jahr 2013 betrug ungefähr die Hälfte des Fassungsvermögens. Darüber hinaus werden die Turbulenzen an den Aktien-Märkten, die bisher nur ein Vorgeschmack auf Kommendes sein dürften, wieder vermehrt Anleger dazu animieren, im physischen Gold eine sichere Geldanlage zu suchen. Vor allem die stark überbewerteten US-amerikanischen Unternehmenswerte sowie die aufgeblähten Immobilien- und Anleihenmärkte bergen das Potenzial für eine drastische Korrektur. Angesichts der zuletzt verhaltenen Wirtschaftsinformationen ist ein Umdenken der Investoren in der nächsten Zeit mehr als wahrscheinlich. Es ist also zu erwarten, dass der Goldpreis seinen vorläufig tiefsten Stand erlebt hat. 

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